Rückblick: 100 Tage Um(welt)denken im neuen Marktgemeinderat






Rückblick auf 100 Tage neuer Marktgemeinderat in Markt Indersdorf

Die Wählerinnen und Wähler der Gemeinde Markt Indersdorf zollten der erfolgreichen Arbeit der Wählergruppe Um(welt)denken in den vergangen 18 Jahren ihre Anerkennung und wählten bei der Kommunalwahl im März 2008 vier Um(welt)denker in den Gemeinderat. Paul Böller, Florian Socher, Georg Weigl und Hans Wessner stellen sich seitdem ihrer Verantwortung und werden in den nächsten sechs Jahren weiterhin - die im Wahlprogramm 2008 beschriebenen Ziele der Wählergruppe - konsequent verfolgen. Die Um(welt)denker stehen für ein lebendiges Markt Indersdorf und eine zukunfts- und bedarfsorientierte Ortsentwicklung. Sie fordern die aktive Bürgerbeteiligung, drängen auf Energieeinsparungen und leisten aktiv Widerstand gegen die dritte Startbahn.

Im letzten Treffen der Wählergruppe Um(welt)denken berichtete Gemeinderatsmitglied Hans Wessner von den Ereignissen der ersten 100 Tage im neuen Gemeinderat.

Bereits in der konstituierenden Sitzung des neuen Marktgemeinderates konnte, auf Antrag der vier Gemeinderäte ein erster Schritt in Richtung aktive Beteiligung der Bürger erreicht werden. Die Bürgerfragestunde, in der die Bürgerinnen und Bürger Fragen an den Bürgermeister und die Gemeinderäte stellen können, wurde ein fester Tagesordnungspunkt zu Beginn jeder Gemeinderatssitzung und wird schon jetzt gerne und vielfach in Anspruch genommen.

Auch in Sachen "zukunfts- und bedarfsorientierte Ortsentwicklung" realisierte die Wählergruppe bereits erste Ziele aus ihrem Wahlprogramm. Entlang der Cyclostraße bis zur Engelbrechtsmühle wurde, zur Verlegung eines Stromkabels, der bestehende Fußweg ausgehoben. Auf Antrag der Um(welt)denker wird diese Gelegenheit nun genutzt, hier einen neuen Geh- und Radweg von 2 m Breite herzustellen.

Wie Hans Wessner berichtete, ist mit dem Bau des Parkplatzes am Bahnhof Markt Indersdorf noch in diesem Jahr zu rechnen. Auf massive Einwendungen der Um(welt)denker hin konnten hier gegenüber der ersten Planung deutliche Verbesserungen erreicht werden. Auf eine 3 m hohe Lärmschutzwand entlang des gesamten Bahnhofplatzes kann komplett verzichtet werden. Die Baumgruppe an der Einfahrt Arnbacher Straße bleibt erhalten, über die Dachauer Straße (Höhe China-Restaurant) entsteht ein Fußgänger-Überweg. Der schienengleiche Fußgänger-Überweg zur Querung der Gleise bleibt als Reisendenzugang bestehen.

Die Diskussion - Ampel oder Kreisverkehr an der Einmündung Ludwig-Thoma-Straße - Dachauer Straße (beim Gasthaus Funk) geht weiter. Das staatliche Bauamt Freising und das Landratsamt Dachau favorisieren eine Ampellösung, während große Teile des Marktgemeinderates, darunter auch die Um(welt)denker, einen Kreisverkehr für sinnvoller halten. Auf Drängen der Wählergruppe werden nun beide Varianten bzgl. ihrer Leistungsfähigkeit, den benötigten Flächen und den entstehenden Kosten für Bau und Betrieb näher untersucht. Nur auf Basis dieser Untersuchungen ist eine sinnvolle Entscheidungsfindung möglich.

Der Beschluss des Marktgemeinderates, den gemeindlichen Energieverbrauch um jährlich 3 % zu senken, reicht noch auf einen Antrag der Wählergruppe Um(welt)denken aus der letzten Legislaturperiode zurück. Als Grundlage für die weiteren Planungen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes wurde jetzt der Energieverbrauch der letzten 3 Jahre aller gemeindlichen Einrichtungen erfasst. Als erste wesentliche Energieeinsparmaßnahme ist die Planung für die energetische Sanierung des Kindergarten Niederroth vergeben worden.

Die ersten 100 Tage des neuen Marktgemeinderates sind vorüber. Im Rückblick sehr erfolgreiche 100 Tage, so Hans Wessner. Die Wählergruppe Um(welt)denken versteht diese Erfolge als Ansporn, ihr Engagement noch zu verstärken und die Versprechen im Wahlprogramm weiterhin konsequent zu verfolgen.