Streusalz in Siedlungsgebieten





14.11.2001 Stellungnahme der Gemeindeverwaltung zur Anfrage vom 04.10.2001
Auszug aus der Niederschrift zur 12. Sitzung des Gemeinderats vom 14.11.2001


Die o.g. Straßen werden durch den Maschinenring geräumt, die Streuung wurde bisher durch
den gemeindlichen Unimog vorgenommen.

Aus Sicht des gemeindlichen Bauhofes ist zu sagen, dass das anzuwendende Verfahren äu-
ßerst arbeitsintensiv ist.
Der Streusalzeinsatz läuft dabei wie folgt ab:

Das Fahrzeug kommt vom üblichen Räum- und Streueinsatz und lädt am Bauhof das Rest-
streugut -in der Regel ein Salz-Splittgemisch- ab, lädt reinen Splitt und fährt wieder zum
Streueinsatz.
Anschließend wird das Reststreugut wieder entladen und der Streubehälter erneut mit einem
Salz-Splittgemisch beladen.
Für den Streugutwechsel (zusätzliche Fahrt zum Bauhof, Ent- und Beladen) ist ein Zeitauf-
wand von jeweils rd. 1 1/2 Std. - 2 Std. anzusetzen.

Im übrigen wird die bisherige Handhabung ab heuer problematischer, nachdem das Ersatzfahr-
zeug für den o.g. Unimog nicht über einen Streuautomat verfügt, sondern für die Streuung eine
Düngestreuereinrichtung zum Einsatz kommt.
Damit verbunden ist ein wesentlich aufwendigerer Be- und Entleerungsvorgang.
Während beim Unimog nur der Streukanal (Streuteller) aufgekippt wurde, müssen beim
Schlepper Einstellungshebel und Schieber betätigt werden.
Ferner wird bei der Entleerung das Reststreugut großflächig verteilt, während beim Unimog
eine punktuelle Entleerung möglich war.

Aufgrund dieser Gegebenheit ergibt sich ein noch größerer Umrüstungszeitraum der unter Be-
rücksichtigung der äußerst dünnen Personaldecke nicht unproblematisch ist.

Aus Sicht der Verwaltung ist anzumerken, dass aufgrund der Straßenverläufe im Gemeindegebiet
mit seinen vielen Steigungs- und Gefällestrecken ein reiner Splitteinsatz nicht als empfehlens-
wert erscheint.






04.10.2001 Anfrage aus dem Gemeinderat: Streusalz in Siedlungsgebieten


Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

der Umweltausschuss hat vor einigen Jahren angeregt, auf den Einsatz
von Streusalz in Flachstrecken von Siedlungsgebieten grundsätzlich zu
verzichten.

Aufgrund dieser Anregung hat der Gemeinderat beschlossen, in folgenden
Ortsstraßen - ausgenommen bei Eisregen - versuchsweise kein Salz
einzusetzen:
- Augustiner- und Klosterring
- Bach- und Blumenstraße in Niederroth
- gesamter Ortsbereich von Karpfhofen

Vor Beginn des nächsten Winters bitte ich Sie, den Gemeinderat in der
nächsten Sitzung über die Erfahrungen mit diesem Versuch zu berichten.
Bei positivem Verlauf sollte man diese Regelung - wie damals von
Umweltausschuss angeregt - auf alle Siedlungsgebiete im Gemeindebereich
ausdehnen. Ich denke, das läßt sich am besten in einem eigenen
Tagesordnungspunkt behandeln.

Mit freundlichem Gruß
Georg Weigl