| Georg Weigl | |
| Hans Wessner | |
| An den | |
| Markt Markt Indersdorf | |
| Herrn Bürgermeister | Markt Indersdorf, 16. September 2006 |
| Josef Kreitmeir | |
| Marktplatz 1 | |
| 85229 Markt Indersdorf | |
GR-Antrag Baulandausweisung |
der Boden ist eine zentrale Lebens- und Wirtschaftsgrundlage für die Bürgerinnen und Bürger in unserer Kommune, der auch künftigen Generationen erhalten bleiben soll. Der Markt Markt Indersdorf soll sich deshalb zu einem schonenden und flächensparenden Umgang mit dem Boden im Gemeindegebiet bekennen und diesen bei der anstehenden Aufstellung des neuen Flächennutzungsplanes entsprechend berücksichtigen.
Die Wählergruppe Um(welt)denken beantragt daher, dass der Gemeinderat folgende Grundsätze beschließt:
| 1. | Die vorrangige Nutzung von Bauland im Bestand vor der Neuausweisung von Baugebieten im Außenbereich. |
| 2. | Die versiegelungsarme Gestaltung von Flächen oder Gebieten im Gemeindegebiet, die umgestaltet oder neu bebaut werden. |
| 3. | Der Markt Markt Indersdorf prüft eine Beteiligung am Pilotprojekt Flächenressourcen-Management des Landesamtes für Umwelt. Die Verwaltung wird beauftragt, die erforderlichen Unterlagen beim LfU einzuholen. |
Begründung:
Das Schutzgut Boden ist eine begrenzte Ressource, die täglich lebenswichtige Funktionen wahrnimmt. Der Boden wirkt u.a. als Filter und Puffer für Schadstoffe, Reinigungskörper im Wasserkreislauf, Klima-Regulator, Produktionsgrundlage der Land- und Forstwirtschaft und als Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
Durch das Bauen werden ihm irreparable Schäden zugefügt, die verhindern, dass der Boden diese Aufgaben weiter erfüllen kann. Besonders Bayern hat einen gewaltigen Flächen-verbrauch, da täglich etwa 28 Hektar als Bauland ausgeschrieben werden (Stand 2000).
Daher ist es unumgänglich, mit diesem Gut sparsam umzugehen. Innenminister Dr. Beckstein und Umweltminister Dr. Schnappauf haben 2003 das "Bündnis zum Flächensparen" unterschrieben und "setzen sich für eine deutliche Reduzierung des Flächenverbrauchs in Bayern im Sinne einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung ein" (Erklärung der Partner des Bündnisses zum Flächensparen). Das Landesamt für Umwelt arbeitet derzeit an dem Pilotprojekt Flächenressourcen-Management. Das LfU ist bereit, weitere Gemeinden, nach Möglichkeit einen ganzen Landkreis in das Projekt aufzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Wessner Georg Weigl